Seit Herbst 2010 führt die Kreishandwerkerschaft Cloppenburg jährlich im Frühjahr und im Herbst die Berufsorientierungsmaßnahme „Talentwerkstatt Handwerk“ durch.

Nach diesem Konzept nehmen alle Schüler/innen zunächst an einer Potenzialanalyse teil. In den drei Tagen sollen gezielt die Stärken im sprachlichen, sozialen und handwerklichen Bereich festgestellt und dokumentiert werden. Nach dieser Potanzialanalyse werden die Werkstatttage durchgeführt. In zehn Tagen lernen die Schüler/innen drei verschiedene Berufsfelder praktisch kennen. Die Ergebnisse der Potenzialanalyse und der Werkstatttage werden schriftlich dokumentiert und später in individuellen Gesprächen mit Eltern und Schüler erläutert.

Die durchgehend positiven Rückmeldungen und die sehr gute Zusammenarbeit mit den Schulen sind für uns Ansporn, das Projekt weiter zu entwickeln.

Durch das Angebot einer frühzeitigen, praxisbezogenen und systematischen Berufsorientierung in überbetrieblichen und vergleichbaren Berufsbildungsstätten soll Jugendlichen allgemein bildender Schulen, der Übergang von der Schule in eine duale Berufsausbildung erleichtert und damit ein wirksamer Beitrag zur Verringerung der Zahl der Schulabgänger ohne Schulabschluss und/oder ohne Aussicht auf einen Ausbildungsplatz geleistet werden.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung flankiert diesen Prozess, indem es die Bildungsstätten im Rahmen ihres öffentlichen Bildungsauftrags bei der Wahrnehmung der neuen Aufgabe einer berufsspezifischen Berufsorientierung unterstützt. Mit der Förderung soll modellhaft die Entwicklung geeigneter Maßnahmen und der Aufbau dauerhafter und langfristig von Bundesmitteln unabhängiger Strukturen ermöglicht werden, die eine nachhaltige Verbesserung des Übergangsmanagements gewährleisten. Es handelt sich um ein Pilotprojekt, das auf drei Jahre begrenzt ist. Eine begleitende Evaluierung des Programms durch das Bundesinstitut für Berufsbildung soll die Auswirkungen auf die Motivation der Jugendlichen und den Übergang von der Schule in eine Ausbildung untersuchen.

Die Berufsorientierungsmaßnahmen sollen Jugendlichen die Gelegenheit geben, für zwei Wochen in einer Bildungsstätte praktische Erfahrungen in drei berufsspezifischen Werkstätten zu machen. Unter Anleitung eines Ausbilders erproben sie bei praktischer Arbeit Eignung und Neigung zu wahlweise drei Berufen. Die Berufsorientierung schließt mit einer Zertifizierung ab, die Schülern wie potenziellen Lehrherren als Entscheidungshilfe für die Berufswahl bzw. die Übernahme in ein Ausbildungsverhältnis dienen soll.

Das BOP-Programm vom BIBB

Diese Berufsorientierungsmaßnahme wird nach den Empfehlungen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) durchgeführt und durch das Bundesministerium für Bildung finanziell gefördert. Ausführliche Informationen dazu gibt es im Internet unter „www.berufsorientierungsprogramm.de„.